In Hessen ist beinahe jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Das sind 181.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Immer mehr Familien in Deutschland geraten ohne eigenes Verschulden in eine nahezu ausweglose finanzielle Situation. Daher fordert DIE LINKE eine bedarfsorientierte Grundsicherung: für Kinder und für ihre Eltern 12 Euro Mindestlohn.
Kinderfreundliche Politik muss Kindern von Anfang an die beste Förderung ermöglichen. Der Besuch von Kinderkrippen und Kindertagesstätten als erste außerfamiliäre Bildungsinstitution muss gebührenfrei sein und damit für alle Kinder zugänglich. Beim Übergang in die Schule brauchen Eltern verlässliche Betreuungseinrichtungen. Kinder brauchen ein gutes Klima an der Schule, Ganztagsschulen im Profil 3 bieten die Möglichkeit, den Unterrichtsstoff in der Schule nachzuarbeiten, aber auch Sport, Kunst und Hobbies zu erleben.
Immer wieder werden Kinder Opfer von häuslicher Gewalt, Vernachlässigung und von sexueller Gewalt in der Familie oder in öffentlichen Einrichtungen. Kitas, Schulen, Jugendämter, Beratungsstellen und Vereine müssen in der Lage sein, für wirksame Hilfen zu sorgen. Dazu sind flächendeckend Fachberatungsstellen erforderlich. Für die Opfer muss überall schnell fachgerechte Hilfe zur Verfügung stehen. Wir sind dafür, dass die Ombudsstelle für Kinderrechte durch das Land gefördert wird.
Für eine gute gesundheitliche Versorgung brauchen wir überall kinderärztliche Praxen, flächendeckend ambulante Einrichtungen bei psychischen Erkrankungen und Problemen, gut finanzierte Kinderstationen in Krankenhäusern und Initiativen in Kitas und Schulen zu gesunder Ernährung und gesundem Aufwachsen. Wichtig ist es, dafür zu sorgen, dass Kinder eine gesunde Umgebung haben, genug Platz in der Wohnung zum Lernen und Spielen, keine Lärmbelastung, ungefährliche und interessante Spielmöglichkeiten außerhalb der Wohnung und sichere Wege.