Marjana Schott
schied zum Ende der 19.Legislaturperiode aud dem Landtag aus.
Die Fraktion dankt Ihr für Ihren langjährigen parlamentarischen Einsatz.
Interviews
Mehr Geld für Kitas
DIE LINKE: Qualität steht an erster Stelle
Kinder in Kitas sollten in kleinen Gruppen und durch eine angemessene Zahl von Fachpersonal qualitativ hochwertig betreut werden. Das mit den Stimmen der ehemaligen CDU-/FDP-Koalition beschlossene Kinderförderungsgesetz (KiföG ) bewirke jedoch das genaue Gegenteil. Nach heftigen Protesten aller großen Kita-Träger, der Gewerkschaften und von Eltern will sich Schwarzgrün im Sommer bei einen Runden Tisch erneut mit Eltern, Erziehern und den Trägern geäußerten Befürchtungen auseinandersetzen. Marjana Schott, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion fordert die Rücknahme des Gesetzes.
Marjana, wie beurteilst Du den Runden Tisch Kinderbetreuung im Juli dieses Jahres?
Vor der Wahl haben die Grünen das Gesetz noch als „Murks“ kritisiert. Nach der Wahl ist nun alles anders. Sozialminister Stefan Grüttner wird sich, egal was beim Runden Tisch besprochen wird, für sein Gesetz loben. Ich hoffe, dass viele Träger, Eltern, Gewerkschaften und Fachpersonal ihre Kritik an dem Gesetz laut und deutlich machen und seine Abschaffung fordern werden.
Was muss beim Kifög unbedingt geändert werden?
Eine Kindertagesstätte ist eine pädagogische Einrichtung und kein Wirtschaftsunternehmen. In der Folge des neuen Gesetzes sind die Träger ständig am Rechnen, um festzustellen, welche Kinder aus finanziellen Gründen in die Gruppe passen. Da es nur einen Stichtag im Jahr gibt, können keine neuen Gruppen eingerichtet werden. Das wichtigste ist aber, das mehr Geld für Personal zur Verfügung steht muss. Deswegen muss die Finanzierung wieder pro Gruppe erfolgen, auch wenn mal ein Kind weniger in der Gruppe ist.
Was für eine Kinderbetreuung will die LINKE?
Kinder und Eltern haben das Recht auf gut ausgestattete, kostenlose Kinderbetreuungseinrichtungen. Dafür brauchen wir mindestens 2500 zusätzliche gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher, für die das Land den Kommunen Geld zur Verfügung stellen muss. Keine Kitagruppe darf mehr als 20 Kinder haben mit mindestens zwei Fachkräften in Vollzeit. Nur mit ausreichend Personal stellt man eine qualitativ hochwertige Betreuung sicher.