DIE LINKE. Hessen ist eine Antikriegs- und Friedenspartei und Teil der Friedensbewegung. Als einzige der im Hessischen Landtag vertretenen Parteien steht sie zu dem Bekenntnis in Art. 69 der hessischen Verfassung: „Der Krieg ist geächtet.“ und „Jede Handlung, die mit der Absicht vorgenommen wird, einen Krieg vorzubereiten, ist verfassungswidrig.“
Vom hessischen Boden geht auch dadurch Krieg aus, dass hier Waffen zur Lieferung in alle Welt hergestellt werden, durch die Nutzung der hessischen Infrastruktur für US- und NATO-Einsätze, militärische Auslandseinsätze der Bundeswehr, CIA-Flüge, Waffenhandel, usw. Dem setzen wir unseren entschiedenen Widerstand entgegen.
Die Differenzen in der EU nehmen zu. Auch die soziale Ungleichheit in Europa wächst ungebremst. Millionen sind erwerbslos und Beschäftigte werden durch die drohende Arbeitslosigkeit mit sozialer Unsicherheit konfrontiert. Der Ruf nach einer Neugründung eines gemeinsamen, grenzenlosen Europas wächst.
Während die neoliberalen Rahmenbedingungen der EU und die aus Deutschland forcierte Austeritätspolitik die soziale Krise vertiefen, hat die EU bei sozialen Rechten wenig zu bieten. Das zeigt auch die in Göteborg vereinbarte "Europäische Säule sozialer Rechte‘", die diesen Zustand nicht verändern wird. Denn trotz der blumigen Worte sucht man wirkliche soziale Rechte darin vergeblich. Diese "soziale Säule“‘ wird im besten Fall als Feigenblatt für die auch durch die EU vorangetriebene unsoziale Politik dienen. Schlimmer noch: Die losen Absichtserklärungen für eine sozialere Politik drohen ein neoliberales Leitbild für die Sozialpolitik der EU-Mitgliedstaaten zu etablieren.
Statt die Menschen vor den Härten der kapitalistischen Wirtschaft zu schützen, sollen sie nur noch besser auf diese vorbereitet werden - das ist gesellschaftsschädigend, unsozial und inakzeptabel. Dabei ist längst klar: Wenn die EU keine ernsthafte soziale Wende entwickelt, dann ist sie bedroht und droht auseinanderzubrechen. Ein anderes, ein demokratisches, sozial gerechtes Europa wollen wir international und gleichberechtigt neu entwickeln.
Die schwarzgrüne Landesregierung versteht unter europäischer Politik primär, im Standortwettbewerb um die besten Bedingungen für global agierende Unternehmen und Banken bestmögliche Bedingungen zu schaffen und den „Finanzplatz Frankfurt“ zu stärken. Sie hat sich in den letzten Jahren vor allem darauf konzentriert, Banken nach Frankfurt zu locken oder vom Brexit durch die Ansiedlung von EU-Institutionen zu profitieren. Die Fraport-AG, teilweise im Landesbesitz, profitiert durch den Ankauf griechischer Flughäfen von der durch die deutsche Regierung erzwungenen Privatisierung in Griechenland. Diese Politik ist nicht europafreundlich, sondern befördert die Spaltungstendenzen in Europa. Die Fraport AG gehört wieder vollständig in die öffentliche Hand und unter demokratische Kontrolle. Die Teilprivatisierung muss zurückgenommen werden. Die Fraport AG soll die unter dem Druck von EU und Troika verkauften griechischen Regionalflughäfen an den griechischen Staat zurückgeben.
In Hessen sind zahlreiche Organisationen tätig, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen in Ländern des Südens, aber auch in den Staaten Osteuropas und Zentralasiens, einsetzen. Nicht-Regierungsorganisationen bieten Schulen ihre Zusammenarbeit an und vermitteln Kenntnisse über die Zusammenhänge der Globalisierung und damit einhergehender Probleme, den Klimawandel und die grassierende Verarmung ganzer Regionen. Die Entwicklungszusammenarbeit ist chronisch unterfinanziert. Gerade Menschen, die zu uns aus Kriegs- und Krisengebieten fliehen und geflohen sind, können authentisch über die Lage in vielen Teilen der Welt berichten. Ihre Erfahrungen mit Flucht und Vertreibung sollten eine größere Öffentlichkeit erhalten.
Das international angestrebte Ziel, die Mittel für Entwicklungshilfe auf 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen, verfehlt die Bundesrepublik jedes Jahr aufs Neue. Auch der Beitrag Hessens ist zu niedrig, weil die CDU-geführten Landesregierungen massiv gekürzt haben.
Die Fraktion DIE LINKE. Im Hessischen Landtag
unterstützt die Petition des VdK und ruft zur Unterzeichnung auf!
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