140x190 marjana schottMarjana Schott

schied zum Ende der 19.Legislaturperiode aud dem Landtag aus.
Die Fraktion dankt Ihr für Ihren langjährigen parlamentarischen Einsatz.
  
 
  

www.marjana-schott.de
 


Pressemitteilungen

Arzttermin erst in drei Monaten? Schluss mit der Zwei-Klassen-Medizin


Kassenpatienten warten in Hessen durchschnittlich rund einen Monat länger auf einen Facharzt-Termin als Privatpatienten. Das hat eine neue Erhebung im Auftrag der Grünen ergeben, deren wichtigste Ergebnisse unter anderem auf hessenschau.de nachzulesen sind. Dazu erklärt Marjana Schott, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Es ist natürlich zu begrüßen, wenn die ehemalige Grünen-Landtagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche – inzwischen gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion – die Unterschiede bei den Wartezeiten auf einen Arzttermin in Hessen erfragt. Noch schöner wäre es, wenn unter grüner Regierungsbeteiligung die Gesundheitsversorgung in Hessen besser, und nicht wie jetzt ermittelt, schlechter werde. Es darf nicht sein, dass Kassenpatienten im Durchschnitt 27 Tage länger warten müssen als Privatpatienten.

Die unterschiedlichen Wartezeiten liegen an unterschiedlichen ökonomischen Anreizen der Vergütungssysteme. Auch ein Arzt verdient lieber mehr Geld für die gleiche Leistung. Deshalb müssen die Vergütungssysteme angeglichen und das Gesundheitssystem muss insgesamt anders strukturiert werden.“

DIE LINKE habe im Bundestag im letzten Jahr den Antrag gestellt, die Privatversicherung abzuschaffen, so Schott. Denn wenn alle in Deutschland lebenden Menschen in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert wären, hätten auch alle die gleichen Bedingungen und die Versorgung wäre besser. Ziel sei die Einführung einer solidarischen Bürgerinnen- und Bürgerversicherung, die dann auch in der Lage wäre gesundheitliche Leistungen gut zu finanzieren.

Schott: „Es hat sich gezeigt, dass die Terminservicestellen keine geeignete Antwort auf das Problem der Wartezeiten sind. Viel wichtiger wäre es, eine gute, hoch qualifizierte und flächendeckende Versorgung mit Allgemeinmedizin zu haben. Diese Ärztinnen und Ärzte sollten so viel Zeit zur Verfügung haben und so gut ausgebildet sein, dass sie feststellen können, welche Facharztbehandlungen tatsächlich erforderlich sind. Für die fachärztliche Behandlung muss die künstliche Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung überwunden werden. Regionale Gesundheitszentren mit Anschluss an eine flächendeckend regionale stationäre Versorgung wären die bessere Alternative zu der aktuellen Flickschusterei.“

Hinweis: Antrag der Bundestagsfraktion zur Privatversicherung anbei.


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Thomas Klein
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611  350 60 79
Mobil 0176  80 12 81 97
Fax: 0611  350 60 91