140x190 marjana schottMarjana Schott

schied zum Ende der 19.Legislaturperiode aud dem Landtag aus.
Die Fraktion dankt Ihr für Ihren langjährigen parlamentarischen Einsatz.
  
 
  

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Pressemitteilungen

Armutsbericht: Griechische Verhältnisse mitten in Hessen

Anlässlich der Vorstellung des aktuellen Armutsberichts des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes erklärt Marjana Schott, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Armut in Deutschland hat mit einer Quote von 15,5 Prozent ein neues, bitteres Rekordhoch erreicht. Mittlerweile gelten rund 12,5 Millionen Menschen in Deutschland als arm. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Armut in Deutschland fast flächendeckend zugenommen. Hessen rangiert mit einem Armutsanteil von13,7 Prozent zwar bundesweit im unteren Drittel. Gleichzeitig sind in kaum einen Flächenland so viele Menschen seit 2010 arm geworden wie hierzulande. Die starke Zunahme ist Ausdruck einer verfehlten Wirtschafts-, Steuer- und Sozialpolitik der Landesregierung. Besonders bedrückend ist, dass Alleinerziehende mit 43 Prozent das höchste Armutsrisiko von allen Haushalten tragen.“

Aber auch Rentnerinnen und Rentner seien in den vergangenen Jahren zunehmend von den Folgen von Armut betroffen, so Schott. Wenn die Armutsquote trotz sinkender Arbeitslosen- und SGB II-Quote steige, belege das die verheerenden Folgen von Jobs im Niedriglohnsektor und in prekären Beschäftigungsverhältnissen.

Schott: „Auch in Hessen sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Zum einen sind die Armutsquoten in Nord- und Mittelhessen mit 16,7 und 15,4 Prozent wesentlich höher als im Rhein-Main-Gebiet mit 12,4 Prozent. Aber selbst in Südhessen gibt es große Unterschiede zwischen den Kommunen. Beispielsweise hat die ,reiche‘ Landeshauptstadt Wiesbaden eine Armutsquote von 14,4 Prozent.
Besonders erschreckt mich, dass Offenbach bei der Kinderarmut bundesweit an dritter Stelle steht. 36 Prozent der Kinder unter 15 Jahren sind auf Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II angewiesen. Dies sind griechische Verhältnisse. Es ist die zentrale Aufgabe der öffentlichen Hand, sozialversicherungspflichtige, zusätzliche, unbefristete Arbeitsplätze zu schaffen, von denen die Menschen auch leben können.“


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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