Zur Einladung des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) zur Gesellschaftsjagd am 4. November dieses Jahres in Groß-Gerau erklärt Marjana Schott, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Jagd ist ein umstrittenes und schwieriges Thema zwischen Tierrechtlern, Jagdverbänden und Landwirten. Ein Anlass für „Ehre“ ist sie aber wahrlich nicht. Volker Bouffiers persönliche Einladung zur Gesellschaftsjagd lässt diese wie eine vornehme Festlichkeit wirken und ist angesichts der Leiden und Qualen für Tiere und die Gefahren der Teilnehmenden und Anwesenden unangemessen. Selbst wenn es nützlich ist, ist das Töten von Tieren kein fröhliches Happening.“

Nach dem sogenannten „Strecke legen“, was sich von „zur Strecke bringen“ laut weidmännischer Tradition ableitet (hier werden die erlegten Tiere in einer Reihe auf Tannenzweige gelegt), solle im Schlosshotel Kronberg im Taunus feierlich gespeist werden, so Schott.

„Man muss sich fragen, was dieser ganze ‚fürstliche‘ Schein soll und wofür hier Steuergelder im wahrsten Sinne des Wortes verbraten werden. Dem Ganzen mit einer Spendensammlung für das Müttergenesungswerk ein ‚Krönchen‘ aufzusetzen, macht daraus auch keine soziale Veranstaltung!“