Anlässlich des heutigen Treffens ‚Runder Tisch Kinderbetreuung‘  erklärt Marjana Schott, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Über 20 Vertreterinnen und Vertreter der Kinderbetreuungseinrichtungen, der kommunalen Familie, der Elternvertretung und der Träger der Kindertagesbetreuung sind heute zusammengekommen, um mit dem hessischen Sozialminister die Umsetzung des Kinderförderungsgesetzes (KiföG) zu beraten. Leider geht die Umstellung auf das KiföG nur zögerlich von statten, da dieses Bürokratie-Monster die Träger und die Einrichtungen verunsichert.

Zu beklagen ist, dass alle Veränderungen der Gruppenzusammensetzung zu Lasten der Kommunen gehen. Es gibt keine Sicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was zu enormen Verwaltungsaufwand führt, der Ressourcen verbraucht, die an anderer Stelle wichtig wären. Für die Beziehungsarbeit mit den Kindern braucht es aber Planungssicherheit.“

Kleine Einrichtungen mit zwei Gruppen seien nach wie vor wirtschaftlich bedroht, da die besondere Förderung für Einrichtungen mit nur einer Gruppe nicht greife, die Problemlage aber gleich bleibe. Zu Recht habe sich der Minister anhören müssen, dass die Verschlechterung des Personalschlüssels, die die Regierung angeblich unbedingt habe verhindern wollen, in weiten Teilen des Landes eingetreten sei. Alternativ würden die Gruppen bis zum letzten Platz aufgefüllt.

Schott: „Zudem ist in der Tagespflege nicht nachzuvollziehen, warum die betreuende Mutter für die Betreuung eines Kindes ab dem 3. Geburtstag weniger Geld bekommt, als noch einen Tag zuvor. Dem Wunsch nach Standards für altersübergreifende Gruppen erteilte der Minister eine Absage. Einziges Trostpflaster war die Zusage, die Hortfrage noch mal zu überprüfen.“