Der Hessische Rundfunk berichtet, dass von den ohnehin schon wenigen Flügen im Winterfahrplan des Flughafens Kassel-Calden ab Januar die Fluggesellschaft Germania ihre Verbindung von Kassel nach Teneriffa streicht. Dazu erklärt Marjana Schott, nordhessische Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE. Im Hessischen Landtag:

„Während Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) in den letzten Monaten darauf drängte, dass Griechenland seine Flughäfen privatisieren muss, leistet sich das schwarzgrün regierte Hessen ein Millionengrab, das verkehrs- und wirtschaftspolitisch vollkommen überflüssig ist. ‚Nordhessens Tor zur Welt‘ – so warb einst die CDU für Roland Kochs Schnapsidee, den Landeplatz zu einem Regionalflughafen auszubauen. Nun ist ein dreistelliger Millionenbetrag versenkt worden und es gibt einen Flughafen, der Jahr für Jahr Steuergelder frisst und dessen Geschäftsführung nun auf eine deutlich angestiegene Zahl von  ‚Heimkehrerflügen für abgelehnte Asylbewerber‘ verweist.

Für DIE LINKE handelt es sich hier um einen doppelten Skandal: Neben den versenken Millionen soll der rote Zahlen schreibende Flughafen zukünftig seine Existenzberechtigung offenbar dadurch erlangen, dass er zum Abschiebeflughafen wird.“

DIE LINKE trete weiterhin dafür ein, den Regionalflughafen zum Verkehrslandeplatz zurückzubauen und nicht weiter Geld aus dem Fenster zu werfen, so Schott.

„In ihrem Wahlprogramm hatten die Grünen angekündigt, dass sie ein dauerhaftes Defizit nicht mittragen werden. Jetzt, als Regierungspartei, sind sie bereit, jährlich Millionen von Euro in einen Flughafen zu versenken, der verkehrspolitisch und infrastrukturell eine Fehlplanung sowie ein Fass ohne Boden ist.“