Anlässlich der Landtagsdebatte zur Frage, ob das Gelände des Kernkraftwerks Biblis zusätzlich zur Zwischenlagerung für Castoren aus Sellafield oder La Hague genutzt werden soll, erklärt Marjana Schott, umwelt- und verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Biblis ist faktisch ein Zwischenlager und wird dies voraussichtlich noch mindestens 40 Jahre bleiben. Nicht akzeptabel sind die unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen des Zwischenlagers. Was für die Reaktoren galt, gilt auch für die gelagerten Castoren. Diese müssen gegen Flugzeugabstürze gesichert werden, finanziert von den Kraftwerksbetreibern.“

Frühestens ab dem Jahr 2031 solle nach dem Endlagersuchgesetz ein Standort für ein Atommülllager gefunden sein. Günstigstenfalls kämen nochmals 10 bis 15 Jahre Bauzeit hinzu. Die zuletzt in Biblis eingesetzten Brennelemente müssten ohnehin 40 Jahre oberirdisch abkühlen. Es gehe also um eine ‚Zwischenlagerung‘ von wenigstens 40 Jahren.

Schott: „Die wichtigste Grundlage für einen verantwortungsvollen Umgang mit Atommüll ist, keinen neuen mehr zu produzieren. Dazu schweigen sich die beiden Regierungsparteien Grüne und CDU jedoch aus. Die acht noch betriebenen Atomkraftwerke produzieren jährlich rund 240 Tonnen Atommüll. Das muss aufhören.“