Zu dem von Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Grüne) vorgestellten Ökoaktionsplan erklärt Marjana Schott, umwelt- und verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wollen wir unsere Umwelt- und Klimaprobleme in den Griff bekommen, ist ein hoher Anteil ökologisch erzeugter Nahrungsmittel unabdingbar. Eine Agrarwende in Hessen, wie die Grünen sie in ihrem Wahlprogramm noch angekündigt haben, wird mit dieser Förderung jedoch nicht eingeleitet.“

Dass durch die 120 Millionen Euro Fördermittel für die ökologische Landwirtschaft in der Förderperiode 2014 bis 2020 nicht notwendigerweise mehr Betriebe auf Ökolandbau umstellen, sage Ministerin Priska Hinz. Nur zwölf Millionen bringe das Land Hessen ein, der Rest sind EU- und Bundesmittel.
Schott: „Gegenüber der letzen Förderperiode nimmt das Land für die kommenden sechs Jahre gerade einmal vier Millionen Euro mehr in die Hand. Der Rest des ‚Ökoaktionsplans‘ sind Beratungstätigkeiten, Motivationskampagnen und die Auslobung von zwei Modellregionen für regionale Vermarktung. Das wird nicht viel bringen.

Das Land müsste hier mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn Schulen, Kitas und Kindergärten in ihren Kantinen vermehrt selbst kochen würden und die Mittel hätten, die etwas teureren ökologisch produzierten Nahrungsmittel aus der Region zu kaufen, wäre das die beste Förderung für die ökologische Landwirtschaft. Doch öffentliche Einrichtungen sollen sparen und den Zuschlag erhält damit fast zwangsläufig leider die billigste Großküche.“