Nach Informationen des Hessischen Rundfunks – siehe heutiger HR-Online-Bericht ‚Zu hohe Calden-Zahlen vom Minister‘ – hat Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) die Öffentlichkeit mit falschen Passagierzahlen getäuscht. Seit der Flughafen-Eröffnung in Kassel-Calden am 4. April hat es nicht 30.000 Fluggäste gegeben, wie Schäfer behauptet, sondern nur 13.000. Dazu erklärt Marjana Schott, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Der Flughafen Kassel-Calden ist ein Nonsens-Projekt, für das die schwarz-gelbe Landesregierung mehr als 250 Millionen Euro an Steuergeldern zum Fenster heraus geworfen hat. Da ist es nur konsequent, wenn Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) mit Nonsens-Zahlen zu Passagierzahlen an die Öffentlichkeit geht. Allerdings stellt dieses Vorgehen nichts anderes als eine Täuschung der Öffentlichkeit dar. Denn 30.000 Menschen sind nur in der Fantasie des Ministers von Calden aus in südliche Gefilde gestartet.

Viel schlimmer ist jedoch, dass zu dem dreistelligen Millionenbetrag, den das Nonsens-Projekt verschlungen hat, nun auch noch laufende jährliche Kosten von mindestens sechs Millionen Euro allein für das Land Hessen hinzu kommen. Nach seriösen Schätzungen müssen Land und beteiligte Kommunen mehr als zehn Millionen Euro pro Jahr in den Flughafen buttern. DIE LINKE fordert deshalb, den Flughafen wieder zum Verkehrslandeplatz zu machen, statt dem vielen Geld, das bereits sinnlos verschwendet wurde, weiteres hinterher zu werfen.“