Buderus-Wohnungen: Profitschlacht verhindern, günstigen Wohnraum erhalten – Nassauische Heimstätte (NH) soll mitbieten

Bei den 1.000 gut erhaltenen, nach wie vor günstigen Werkswohnungen, die Bosch zeitnah in Wetzlar und Umgebung versteigern will, muss dringend sichergestellt werden, dass diese auch in Zukunft im Interesse des Gemeinwohls und der dortigen Mieterinnen und Mieter bewirtschaftet werden

Anlässlich der zeitnah geplanten Versteigerung von rund 1.000 Werkswohnungen aus dem Mietwohnungsbestand der Buderus Immobilien GmbH, einer Tochterfirma der Robert Bosch GmbH erklären Jan Schalauske, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und Hermann Schaus, Abgeordneter aus dem betroffenen Lahn-Dill-Kreis:

„Bei den 1.000 gut erhaltenen, nach wie vor günstigen Werkswohnungen, die Bosch zeitnah in Wetzlar und Umgebung versteigern will, muss dringend sichergestellt werden, dass diese auch in Zukunft im Interesse des Gemeinwohls und der dortigen Mieterinnen und Mieter bewirtschaftet werden. Dies wäre möglich, indem die Nassauische Heimstätte als großes und kapitalstarkes landeseigenes Wohnungsunternehmen die Werkswohnungen komplett übernimmt. Nur so kann sichergestellt werden, dass weder Vonovia SE, noch Deutsche Wohnen SE, noch andere große, profitorientierte Player zum Zuge kommen. Die Besorgnis der Bevölkerung davor ist durchaus begründet – eine private Übernahme hätte zweifelsohne fatale Konsequenzen, was Miethöhe, Objektbetreuung, Wohnqualität sowie Mitbestimmung der derzeitigen Mieterinnen und Mieter angeht. Da trifft es sich gut, dass sich Tarek Al Wazir ohnehin zum Ziel gesetzt hat, den Wohnungsbestand der Nassauischen Heimstätte von knapp 60.000 Wohnungen auf 75.000 zu erhöhen“, so Schalauske.

Hermann Schaus: „Der geplante Verkauf der 1.000 Werkswohnungen wäre ideal, um die Ausweitung des Bestandes des Nassauischen Heimstätte voranzutreiben, zumal Bosch erklärt hat, nur insgesamt verkaufen zu wollen. Erfolgsversprechend könnte es auch sein, da die Robert Bosch GmbH sich ethischen Grundsätzen verpflichtet sieht – und daher öffentliche Wohnungsunternehmen beim Verkauf bevorzugen sollte. Angesichts ihrer Expertise und ihrer finanziellen Ausstattung verfügt die NH wohl über die Mittel um sich in einem kurzfristigen Verkauf zu behaupten. So könnten danach dann auch Teile dieser ehemaligen Werkswohnungen mittel- und langfristig an eine noch zu gründende kreiseigene und auch an die bestehende städtische Wetzlarer Wohnungsbaugesellschaft überführt werden.“

„Der Verkauf von Wohnungsbeständen an Höchstbietende war und ist ein schwerwiegender Fehler, den es grundsätzlich zu verhindern gilt. Stattdessen muss die Gemeinwohlorientierung eines Käufers garantiert sein und die öffentlichen Bestände spürbar ausgeweitet werden. Zudem müssen Möglichkeiten der demokratischen Mitbestimmung von Mieterinnen und Mietern institutionalisiert werden“, so Schalauske und Schaus abschließend.

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