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Bizarre Rechenkünste: Millionengrab Kassel-Calden laut Finanzminister ‚ein Gewinn‘?
Zu den Meldungen, denen zufolge Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) den rote Zahlen schreibenden Flughafen Kassel-Calden für einen ‚Gewinn‘ hält – siehe FAZ und FR von heute – erklärt Willi van Ooyen, Vorsitzender und haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Dass der verkehrsberuhigte Flughafen Kassel-Calden ‚ein Gewinn‘ sei, ist aus dem Munde des obersten Haushälters des Landes eine interessante Feststellung. Wir sprechen von einem Verkehrsflughafen, in dessen Winterfahrplan man vergeblich auch nur einen Linienflug sucht und der das Land weiterhin jedes Jahr mehrere Millionen Euro kostet.
Zudem sind die Baukosten seinerzeit explodiert, obwohl von Anfang an klar war, dass der Flughafen den Menschen in der Region kaum einen verkehrlichen Nutzen bringen wird.“
DIE LINKE sei sehr gespannt auf den Bericht des hessischen Rechnungshofes im Haushaltsausschuss am kommenden Mittwoch, so van Ooyen. In diesem werde noch einmal auf die geradezu mysteriösen Umstände eingegangen, unter denen die Aufträge im Rahmen des Flughafenbaus vergeben worden seien.
„Dann wird sich vielleicht auch klären lassen, welche Rechenkünste notwendig sind, um Kassel-Calden weiterhin zu einem Erfolgsmodell umzudeuten. Unsere Vermutung: Nicht Rechnen ist hier gefragt, sondern das Ausblenden der Realität.“