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Klimageflüchtete: Beuth hat die Ursachen für Flucht und Vertreibung nicht verstanden

 

Die Kapitänin der Sea Watch 3 Carola Rackete fordert, dass Europa Klimageflüchtete aus dem afrikanischen Kontinent aufnehmen muss. Innenminister Peter Beuth (CDU) widerspricht hier und möchte die Zahl der Geflüchteten begrenzen statt neue Anreize zur Flucht zu schaffen.  Dazu erklärt Torsten Felstehausen, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Mit seinen Äußerungen zeigt Innenminister Peter Beuth einmal mehr, dass er die Ursachen für Flucht und Vertreibung nicht verstanden hat. Die Existenz von sogenannten ‚Pull‘-Faktoren, also Anreize in den Aufnahme-Ländern, die Menschen zur Flucht bewegen, ist in der Migrationsforschung höchst umstritten und wissenschaftlich nicht nachweisbar.

Nachweisbar allerdings ist: Der menschengemachte Klimawandel wird die Lebensgrundlage von Millionen Menschen zerstören. 200 Millionen Menschen werden laut einer Studie von ‚Greenpeace‘ bis 2040 gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen. Wenn Innenminister Beuth dies verhindern möchte, dann muss er Fluchtursachen bekämpfen und das heißt: Den Klimawandel stoppen.“

Andernfalls werde ein Teil dieser Menschen auch in Richtung Europa fliehen, allen Abschottungsbemühungen der Europäischen Union zum Trotz, so Felstehausen weiter. Die Folge könne ein bisher nie dagewesenes Massensterben im Mittelmeer sein.

„Wer das Massengrab im Mittelmeer nicht noch vergrößern möchte, der muss sich dafür einsetzen, dass legale Fluchtwege nach Europa geschaffen werden, Seenotrettung nicht länger kriminalisiert und ein staatliches Seenotrettungsprogramm eingesetzt wird.“


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