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Lärmobergrenze, die ein Limit oberhalb des heutigen Zustands setzt, wurde im Einführungsjahr eingehalten

Das Wirtschaftsministerium teilt heute mit, dass die „Lärmobergrenze“ am Frankfurter Flughafen im Einführungsjahr 2017 eingehalten wurden. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die freiwillige ‚Lärmobergrenze‘, mit der es noch lauter werden darf als es heute ist, wurde im Einführungsjahr 2017 laut Ministerium eingehalten. Das ist keine Überraschung, sondern beweist die Wirkungslosigkeit dieser Maßnahme. Vergleichbar wäre die Einführung eines generellen Tempolimits von 300 km/h auf Autobahnen – und der Jubel über dessen rückhaltlose Durchsetzung. Eine Lärmobergrenze, mit der es lauter werden darf, die freiwillig ist und jederzeit ausgesetzt werden kann, sobald es Fraport passt, ist und bleibt ein Placebo.“

Die Konzeption einer starren Lärmobergrenze führe zudem dazu, dass der technische Fortschritt durch leisere Maschinen zu mehr Flugbewegungen führen könne – und nicht zu weniger Lärm, so Wissler. Notwendig sei daher eine Dynamisierung, also die stetige Absenkung der Lärmobergrenze nach unten, so Wissler.

„Für viele Menschen ist die Belastungsgrenze schon längst überschritten. Es muss deutlich leiser werden, als es heute ist. Daher fordern wir eine Deckelung der Flugbewegungen auf 380.000 im Jahr und ein echtes Nachtflugverbot.“


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