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Gnadenlose Abschiebungspolitik: Zwölfjähriger wird nach Mazedonien zu seinem Vater abgeschoben, der ihn einst misshandelt hat

 

Im Fall des nach Mazedonien abgeschobenen zwölfjährigen Jungen hat Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) nun erklärt, der Junge sollte ursprünglich mit seiner Großmutter abgeschoben werden, diese befinden sich jedoch im Krankenhaus, was dieses Vorhaben durchkreuzt habe  – siehe FR-Artikel von heute ‚Landtag befasst sich mit Alek‘. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Es macht einen fassungslos, mit welcher Gewissenlosigkeit selbst Minderjährige aus Hessen abgeschoben werden. DIE LINKE teilt die Ansicht des Menschenrechtsbeauftragten der hessischen Landesärztekammer, der laut Frankfurter Rundschau von einem ‚unglaublichen Abschiebefall‘ spricht.

Bei Alek handelt es sich um einen zwölfjährigen, traumatisierten Jungen, der als Kind von seinem drogenabhängigen Vater misshandelt wurde – seine Mutter ist verstorben - und der mit seiner Großmutter in Deutschland war. Die Großmutter sollte ebenfalls abgeschoben werden, befand sich aber aufgrund eines Suizidversuchs im Krankenhaus. Dass hessische Stellen nun dafür gesorgt haben, dass das Kind in die Obhut des Vaters übergeben wurde, steht für eine unfassbare Skrupellosigkeit.“

In der Asylpolitik wolle die schwarzgrüne Landesregierung offenbar um jeden Preis Härte demonstrieren. Auf menschliche Schicksale werde da offenkundig keine Rücksicht mehr genommen.

Wissler: „Die Landesregierung muss sofort die Wiedereinreise des Jungen organisieren.“


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