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Vorweihnachtliche Verkehrspolitik: Institutionalisierter LKW-Wahnsinn unter Strom und ein Jahrzehnte zu später Spatenstich

 

Zur Vorstellung des Elektro-LKW-Feldversuchs auf der A5 und zum heutigen Spatenstich für den viergleisigen Ausbau der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Nach vielen Jahrzehnten wird endlich der Ausbau der Main-Weser-Bahn Angriff genommen. Die eigenen Gleise für die S-Bahn sind ein wichtiger Baustein für das in den 1960er Jahren konzipierten S-Bahn-Netz, der endlich mehr Kapazität und mehr Pünktlichkeit bringen wird. Es ist bedauerlich, dass es so lange gedauert hat. Deutlich schneller geht es offenbar beim Pilotversuch für die Elektrifizierung der Autobahn 5 in Südhessen, in dessen Rahmen die Oberleitungen schon Ende nächsten Jahres errichtet sein sollen. Damit wird der LKW-Wahnsinn auf der Straße institutionalisiert, statt daran zu arbeiten, ihn zu überwinden.“

Hier zeige sich leider einmal mehr eine falsche Prioritätensetzung, so Wissler. Die Kapazitäten auf der Schiene müssten dringend erhöht werden, um den rasant wachsenden LKW-Verkehr zu reduzieren. Güterverkehr mit Strom zu betreiben sei eine gute Idee, die sich bei der Bahn schon seit vielen Jahrzehnten bewährt habe.

„Natürlich kann die Bahn mittelfristig nicht den heutigen LKW-Verkehr aufnehmen. Dennoch ist der schnellere Aus- und Neubau von Bahnstrecken dringend erforderlich. Und der explodierende Güterverkehr auf der Straße darf nicht als schicksalsgegeben hingenommen werden. Eine deutlich erhöhte LKW-Maut und ein schnelles Ende der Dieselsubventionen wären erste Maßnahmen, um hier gegenzusteuern.“


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