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Solidarität mit den Streikenden am Uniklinikum Gießen-Marburg: Beschäftigte haben mehr Gehalt und Entlastung verdient

Zu den Streiks am Uniklinikum Gießen und Marburg (UKGM) erklärt Janine Wissler, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„DIE LINKE erklärt sich mit dem Warnstreik der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im UKGM solidarisch. Die zunehmende Arbeitsverdichtung und die Arbeitsbelastung in den Krankenhäusern sind unerträglich. Dass die Fallzahlen am UKGM seit der Privatisierung um über 35 Prozent das Personal aber gerade mal um 8,8 Prozent gestiegen sind, zeigt, dass hier etwas überhaupt nicht mehr stimmt. Das geht zu Lasten der Beschäftigten und Patienten und ist nicht akzeptabel.“

Es werde höchste Zeit für eine Personalbemessung in den Kliniken. Zumindest müsse dafür gesorgt werden, dass nachts niemand mehr allein auf einer Station arbeite, so Wissler. In der Intensivpflege sei eine 1:2 Betreuung notwendig, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Pausen nehmen könnten. Dass Überstunden zeitnah ausgeglichen werden sollten und Überlastungsanzeigen nicht länger ignoriert werden, sei eine weitere berechtigte Forderung. Die Politik müsse für bessere Rahmenbedingungen sorgen und eine Personalbemessung vorgeben.

Jan Schalauske, Landesvorsitzender der LINKEN in Hessen, ergänzt: „Der Verkauf des Universitätsklinikums Gießen und Marburg an die Rhön-AG war, ist und bleibt ein großer Fehler. In einem privatisierten Klinikum müssen die Beschäftigten zusätzlich noch die Rendite für die Aktionäre erwirtschaften.

Die schwarzgrüne Landesregierung wird ihrer Verantwortung für die Beschäftigten, für die Gesundheitsversorgung und für Lehre und Forschung nicht gerecht. Gesundheit ist keine Ware und Krankenhäuser gehören in öffentliches Eigentum.  DIE LINKE unterstützt das Engagement für bessere Arbeitsbedingungen – ob in der Charité in Berlin, den Kliniken im Saarland oder im UKGM.“

Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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