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Billigflieger fliegen auf Rhein-Main: Die Landesregierung ist jetzt gefordert, den Unterbietungswettbewerb zu stoppen

Zum Bericht auf hessenschau.de, nach dem der Billigflieger Ryanair demnächst einen Winterflugplan 2017/2018 vorstellen will, der deutlich mehr Flüge umfasst als anfangs gedacht, erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Jahrelang wurde von den Ausbauparteien CDU, SPD und FDP sowie dem Flughafenbetreiber Fraport behauptet, ohne den Ausbau des Flughafens komme es zu bedrohlichen Kapazitätsengpässen und der Airport sei dann nicht mehr konkurrenzfähig. Nun zeichnet sich immer deutlicher ab, dass sich so genannte Lowcost-Fluggesellschaften einen Unterbietungswettbewerb liefern werden.“

Immer wieder habe Fraport in der Vergangenheit die Notwendigkeit von neuen Kapazitäten betont und damit den Bau der Nordwestlandebahn und des Terminals 3 durchgesetzt, so Wissler. Nun sollten diese Kapazitäten mit Billigfliegern aufgefüllt werden – eine groteske Entwicklung.


Wissler: „Wir teilen die Befürchtungen der Gewerkschaften, die sich im Zuge von Tarifverhandlungen bei Condor mit den Beschäftigten jüngst alarmiert über die Entwicklung auf Rhein-Main zeigte. Nach deren Ansicht ‚kommt es zur Invasion der Billigflieger nach Frankfurt. Und die Frage, was wir dem entgegensetzen können, wird schlicht und ergreifend nicht beantwortet.‘

Die Politik darf nicht diesem Unterbietungswettbewerb weiter tatenlos zusehen, sondern muss sich gegen ein Wachstum um jeden Preis einsetzen – zum Beispiel durch eine Deckelung der Flugbewegungen auf 380.000 und ein echtes, achtstündiges Nachtflugverbot.“

Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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