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Flughafen Kassel-Calden braucht keinen neuen Geschäftsführer, sondern einen Insolvenzverwalter

Zum ‚freiwilligen‘ Ausscheiden von Ralf Schustereder als Geschäftsführer des Flughafen Kassel-Calden erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Lars Ernst wird der vierte Geschäftsführer seit 2012 sein. Ein neuer Geschäftsführer auf dem Schleudersitz wird den Flughafen aber nicht vor dem ökonomischen Absturz retten. Wir hoffen, dass der designierte Geschäftsführer Lars Ernst die Situation realistischer einschätzt als Ralf Schustereder und die Zurückstufung des Flughafens zu einem Verkehrslandeplatz - den wir seit Jahren fordern - nicht im Weg steht. Denn eigentlich braucht der Flughafen einen Insolvenzverwalter, keinen neuen Geschäftsführer.“

Mit der Stationierung eines Flugzeugs der Sundair seien beste Voraussetzungen für die Entwicklung des touristischen Verkehrs geschaffen worden, sagt der ausscheidende Geschäftsführer Schustereder. Doch diese Einschätzung lasse sich noch nicht einmal als positives Denken rechtfertigen, so Wissler.

„Sundair ist ein Start-Up-Unternehmen, das selbst am Markt ums Überleben kämpft, und GLS als Frachtkunde verliert aktuell am Markt Anteile. Es gibt derzeit kein positives Geschäftsmodell und das Ende von Kassel-Calden als Verkehrsflughafen ist schon lange überfällig. Um nicht noch mehr öffentliche Gelder zum Fenster heraus zu werfen, muss der rote Zahlen schreibende Flughafen zum Verkehrslandeplatz herabgestuft werden und neue, sinnvolle Nutzungskonzepte für die zu großen Gebäude gesucht werden. Vor dieser Konsequenz drückt sich die schwarzgrüne Landesregierung schon seit Jahren.“


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