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Flughafen Frankfurt: Immer weiterer Ausbau trotz immer weniger Passagieren?

Zur Entwicklung der Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen und der Ankündigung einer erneuten Verzögerung beim Bau des dritten Terminals erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die rückläufigen Passagierzahlen zeigen erneut eindrucksvoll, dass jeder weitere Flughafenausbau absolut unnötig ist. Kein Wunder, dass Fraport den Eröffnungstermin des Terminals 3 erneut verschoben hat – aus ursprünglich 2021 ist nun mittlerweile der Eröffnungstermin 2023 geworden.“

Die langfristigen Prognosen zur Entwicklung des Luftverkehrs, mit denen der Flughafenbetreiber gerechnet habe, seien von Anfang an völlig unrealistisch gewesen, so Wissler. Ein noch größeres Problem für die Anwohner könne es werden, wenn Fraport in der Zukunft versuche, die überflüssige Infrastruktur beispielsweise durch Billigflieger aufzufüllen.

Nötig seien bereits jetzt ein absolutes, achtstündiges Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und eine Deckelung der Flugbewegungen auf ein vernünftiges Maß von 380.000 im Jahr.

Wissler: „Der weitere Ausbau des Flughafens ist nicht auf einer verkehrlichen Notwendigkeit begründet und dient nicht der Mobilität der hier lebenden Menschen, sondern nur der Wachstumslogik und dem Profitinteresse der börsennotierten Fraport AG. Es muss die Aufgabe des Gesetzgebers sein, jedem weiteren Ausbau, der zu einer Kapazitätserweiterung des Flughafens führt, einen Riegel vorzuschieben. Die Grenzen der Belastbarkeit für die von Lärm und Schadstoffen betroffenen Menschen der Region sind längst überschritten.“

Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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