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Fraport betreibt Greenwashing: Auszeichnung für Elektro-Mobilitätskonzept zu Unrecht erhalten

Zu den Ergebnissen der Anfrage ‚Klimaschutz und Einsatz von Elektrofahrzeugen am Frankfurter Flughafen‘ (Drs. 19/2328), erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Jeder Pilotenstreik bringt mehr Klimaschutz als die von Fraport umgesetzten Maßnahmen. Das Unternehmen bleibt bei der Verminderung des Kohlendioxidausstoßes seiner Fahrzeugflotte durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen weit hinter den selbst gesteckten Zielen zurück.“

2009 sei Fraport für das nachhaltige Mobilitätskonzept e-Fuhrpark 2015+ ausgezeichnet worden. Ziel war die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte. Noch nicht einmal die Hälfte der in diesem Konzept und im Nachhaltigkeitsbericht 2011 für dieses Jahr angekündigten Elektrofahrzeuge seien angeschafft worden, so Wissler. Dies gehe aus einer Kleinen Anfrage der LINKEN an die Landesregierung hervor. Das Unternehmen betreibe schlicht ‚Greenwashing‘.

Wissler „Mit Blick auf die vielen Hochglanzprospekte und Ankündigungen sowie erhaltene Auszeichnungen wollten wir wissen, was Fraport wirklich umgesetzt hat. Das Ergebnis: Die Selbstdarstellung ist sehr gut, die Umsetzung ist mangelhaft. So ist beispielsweise die gern angepriesene Fahrzeugflotte als Ansatzpunkt für den Klimaschutz am Frankfurter Flughafen fast unbedeutend. Nur zwei Prozent der gesamten CO2 -Emission geht auf das Konto der Fahrzeuge am Boden. Auch das ist ein Ergebnis unserer Anfrage. Dagegen hätte die Verlagerung von nur zwei Flügen auf die Schiene mehr Wirkung. Seit Jahren fordern wir für Lärm- und Klimaschutz, Kurzstreckenflüge auf die Bahn zu verlagern. Doch auch unter einem grünen Verkehrsminister gibt es hier keinerlei Fortschritte.“

Hinweis: 

Die Kleine Anfrage ‚Klimaschutz und Einsatz von Elektrofahrzeugen am Frankfurter Flughafen‘ (Drs. 19/2328) der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag.


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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