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6 Monate Lärmverschiebung: Ohne achtstündiges Nachtflugverbot und Ausbaustopp reine Kosmetik

Seit einem halben Jahr werden am Frankfurter Flughafen am frühen Morgen und späten Abend probeweise einzelne Bahnen für Starts und Landungen gesperrt. Nach Ansicht von Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir fällt die Bilanz des ‚Lärmpausen-Modells‘ positiv aus. Dazu erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Lärmverschiebungen rund um den Flughafen bleiben eine politische Verzweiflungstat. Es fliegen heute nicht weniger Flugzeuge, der Lärm wird nur von der einen auf die andere Bahn verschoben. Hinzu kommt, dass es mit der von Fraport beabsichtigten Kapazitätssteigerung nach dem Bau der Nordwestlandebahn und dem geplanten Bau von Terminal 3 zukünftig ohnehin nicht leiser, sondern rund um den Flughafen deutlich lauter wird.“

Zu Wahlkampfzeiten hätten die Grünen zur Entlastung der Bevölkerung den Verzicht auf den Bau des Terminals 3 und ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr sowie die Deckelung der Zahl der Flugbewegungen gefordert, so Wissler. Nun, als Regierungspartei, versuchten sie zusammen mit der CDU, die Menschen im Rhein-Main-Gebiet für dumm zu verkaufen.

„Und nicht einmal die Verschiebung des Lärms von einem Ort auf den anderen ist verlässlich. Regelmäßig fällt die ‚Lärmpause‘ aus, weil das Wetter nicht mitspielt. Eine echte Entlastung der Region ist ohne eine politisch durchzusetzende Begrenzung des Wachstumsstrebens der Fraport AG und der Luftfahrtindustrie nicht möglich.“


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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