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NSU-Untersuchungsausschuss und der ‚Fluch der Karibik‘ – Norbert Nedela soll baldmöglichst aussagen

DIE LINKE ist bereit, auf Nedelas Yacht aufzupassen

Zum Artikel im Wiesbadener Kurier ‚Gruß aus der Karibik‘, nach dem die Vernehmung des Zeugen Norbert Nedala, ehemaliger Landespolizeipräsident Hessens, im NSU-Untersuchungsausschuss daran scheitert, dass dieser in der Karibik auf einer Yacht unterwegs ist und diese aus Furcht vor Beschädigungen nicht allein zurück lassen will, erklärt Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Ich halte es für dringend geboten, dass Norbert Nedela vor dem NSU-Untersuchungsausschuss so bald wie möglich aussagt. Der ehemalige Landespolizeipräsident war einst so etwas wie die rechte Hand von Volker Bouffier, der zum Zeitpunkt des NSU-Mordes an Halit Yozgat in Kassel hessischer Innenminister war.

Er kann deshalb einiges zu der Frage sagen, inwiefern der Minister damals über die Sichtweise der Polizei auf das Ermittlungsverfahren wegen Mordverdachts gegen den damaligen Verfassungsschutz-Beamten Andreas Temme informiert war. Wir erwarten von ihm außerdem wichtige Hinweise zu den damaligen Abläufen innerhalb der Polizei und wie Volker Bouffier zu seiner damaligen Entscheidung kam, eine Sperrerklärung für die von Temme geführten V-Leute zu erteilen.“

Mit Interesse haben wir zur Kenntnis genommen, dass der ehemalige Landespolizeipräsident der Ladung vor dem NSU-Untersuchungsausschuss nicht nachzukommen bereit sei, weil er seine Yacht in der Karibik nicht verlassen wolle, so Schaus. Er möchte offenbar die Yacht nicht in einem gesicherten Hafen festmachen und die Reise nach Deutschland antreten, weil er Angst davor habe, dass in seiner Abwesenheit sein Schiff beschädigt werden könne.

„Vor diesem Hintergrund macht DIE LINKE dieses Angebot: Unsere Referentinnen und Referenten oder unser Pressesprecher passen in der Zeit, in der Herr Nedela als Zeuge dem NSU-Ausschuss Rede und Antwort steht, auf seine Yacht auf und schlagen alle Piraten in die Flucht.“

Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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