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Streik der Busfahrer_innen: Forderungen von verdi sind absolut berechtigt

Zu den heute begonnenen Arbeitsniederlegungen hessischer Busfahrerinnen und Busfahrer, die in der Tarifauseinandersetzung zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) für mehr Lohn, bessere Pausenzeiten und einen zusätzlichen Urlaubstag streiten, erklärt Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer und gewerkschaftpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Busfahrerinnen und Busfahrer sind seit Jahren die Haupt-Leidtragenden der verfehlten Privatisierungs- und Ausschreibungspolitik. Im Schichtdienst und unter hoher Belastung gehen sie ihrer wichtigen Tätigkeit nach, die keine Fehler erlaubt. Für diese Menschen, die täglich die Verantwortung für viele Fahrgäste tragen, sind 13,50 Euro Stundenlohn und angemessene Pausenzeiten wirklich nicht zu viel verlangt. Der teils ruinöse Billigwettbewerb darf nicht weiter auf Kosten der Beschäftigten gehen.“

Natürlich sei ein Streik für die Menschen, die auf die Busse angewiesen seien, eine schwere Belastung, so Schaus. Daher sei zu hoffen, dass die Unternehmen zügig einlenkten, auch im Interesse ihrer Fahrgäste, die zuverlässig und sicher befördert werden wollten.

„Der Ausschreibungswahn im Öffentlichen Nahverkehr ist längst viel zu weit gegangen. Nicht zuletzt die Qualitätsmängel der Billig-Busanbieter im Main-Taunus-Kreis und anderswo zeigen das auf. Solche Dumping-Betriebe internationaler Großkonzerne verdrängen kommunale Betriebe mit ihren einstmals guten Arbeitsplätzen. Viele der betroffenen Busfahrerinnen und Busfahrer haben früher für kommunale Eigenbetriebe gearbeitet und damit im Öffentlichen Dienst. Zu recht, da sie im Dienstleistungen der kommunalen Daseinsfürsorge betreiben. Als solche müssen sie zukünftig auch wieder direkt vergeben werden.“


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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