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Terminal 3 am Frankfurter Flughafen ist unnötig und bringt noch mehr Lärm in die Region

Zu Berichten über den baldigen Baubeginn eines dritten Terminals am Frankfurter Flughafen erklärt Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Seit Jahren war der Baubeginn des Terminals 3 von Fraport für 2015 geplant. Der umstrittenen Bau, der eine erhebliche Kapazitätserweiterung von zusätzlich 14 Millionen Passagieren bedeutet, bringt noch mehr Fluglärm in die Region. Schwarzgrün hat das ganz offensichtlich nicht verhindern wollen, sondern nur noch ein kleines ‚Schau-Aufbäumen‘ inszeniert, um der Koalitionsvertrag-Prosa Genüge zu tun. Der vom heutigen hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir noch in Wahlkampfzeiten zu hörende Satz ‚Mit mir wird es kein Terminal 3 geben‘ steht stellvertretend für das Umfallen der Grünen in vielen Fragen.“

Die Prognosen, die dem Planfeststellungsbeschluss zu Grunde lagen, basierten auf falschen Annahmen. Kleine Anfragen der LINKEN im Landtag ergaben, dass die Zahlen betreffend Passagieraufkommen und Flugbewegungen signifikant unter den seinerzeitigen Fraport-Prognosen zurückgeblieben seien. Die Fraport AG wolle aber die ungebremste Expansion um jeden Preis und Schwarzgrün hätte dem nichts entgegenzusetzen, so Schaus.

„Solange der Flughafen immer weiter ausgebaut wird und die Kapazitäten erhöht werden, sind öffentlichkeitswirksame Begleitmaßnahmen wie die Umverteilung der Flüge oder auch Lärmobergrenzen nur Kosmetik. Die angeblichen Lärmschutzeffekte, die Minister Al-Wazir immer wieder herausstellt, werden in Nullkommanix durch die Erhöhung der Flugbewegungen aufgefressen. Erheblich mehr Lärm als heute ist damit vorprogrammiert. Die Region braucht endlich ein echtes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und eine Beschränkung der Flugbewegungen auf 380.000 pro Jahr.“


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