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Schüsse auf eine Flüchtlingsunterkunft in Dreieich waren ein Mordversuch

Auf eine Flüchtlingsunterkunft in Dreieich ist in der Nacht zum Montag geschossen worden. Ein schlafender Mann wurde verletzt. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem gezielten Angriff. Dazu erklärt Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer und innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Wir sind darüber erschüttert, dass in Hessen abermals eine Flüchtlingsunterkunft angegriffen wurde. Da hier offenbar gezielt mehrere Schüsse auf ein Fenster der Unterkunft abgegeben wurden, handelt es sich um einen Mordversuch. Auch wenn bisher noch unklar ist, wer die Schüsse abgegeben hat, steht einmal mehr zu befürchten, dass die Tat einen fremdenfeindlichen Hintergrund haben könnte.

Erinnert sei daran, dass im Oktober im südhessischen Heppenheim eine Brandstiftung in einem Flüchtlingsheim stattgefunden hat. Und dass im April des zurückliegenden Jahres nach Angaben der Ermittler ein NPD-Sympathisant in Hofheim am Taunus mehrere Schüsse mit einer Gaspistole auf eine Asylbewerberunterkunft abgegeben hat.“

Es seien leider nicht nur NPD, AfD und Pegida, die für eine Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas und eine fremdenfeindliche Stimmung sorgten, so Schaus. Noch eines sei inzwischen klar: Rechte Gewalt und neonazistische Strukturen seien kein ostdeutsches, sondern ein gesamtdeutsches Problem.

Schaus: „Auch in Hessen gibt es gefestigte Neonazi-Strukturen und offenbar Täter, die vor gezielten Mordanschlägen nicht zurückschrecken. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger Fremdenfeindlichkeit und Rassismus entschieden entgegenzutreten.“


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