Pressemitteilungen

Fußball-WM 2018 in Russland: Sport nicht für politische Zwecke missbrauchen

Nach dem Abschuss eines malaysischen Passagierflugzeugs über der Ostukraine stellen deutsche Politiker die Ausrichtung der Fußball-WM 2018 durch Russland in Frage. Auch Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) fordert heute über die Ausrichtung der WM in Russland nachzudenken. Dazu erklärt Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer und innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Statt sich konstruktiv und vermittelnd für die Wiederherstellung des Friedens in Osteuropa einzusetzen, erleben wir derzeit, dass Scharfmacher noch Öl ins Feuer gießen. Der Sport sollte nicht in dieser Weise politisch missbraucht werden. Im Übrigen wäre es Beuths politischer Glaubwürdigkeit zuträglich, wenn er sich beispielsweise auch mal mit einen Bericht von Amnesty International zum WM-Ausrichterland Katar beschäftigen würde. Dort ist nachzulesen:

‚In Katar gibt es scharfe Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit. In den Gefängnissen wird gefoltert. Hausangestellte werden häufig missbraucht, Frauen sind nicht ausreichend vor Gewalt geschützt.‘

Anlass genug, die Entscheidung der FIFA, die Fußball-WM 2022 nach Katar zu vergeben, laut und deutlich zu kritisieren. Doch hier herrsche seitens der CDU nur Schweigen im Walde.

Einseitige und voreilige populistische Drohgebärden des Sportministers schaden dem Ansehen Hessens. Glaubt Minister Beuth ernsthaft, dass der von Korruptionsaffären durchgeschüttelte Weltverband FIFA bei seinen Entscheidungen auf die Einhaltung von demokratischen Standards oder Menschenrechten achtet?“  


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Thomas Klein
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611  350 60 79
Mobil 0176  80 12 81 97
Fax: 0611  350 60 91