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Salafismus: Jungen Menschen Perspektiven bieten

Anlässlich des Starts des Hessischen Präventionsnetzwerks gegen Salafismus erklärt Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer und innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die vielfältigen Präventions- und Interventionsmaßnahmen des Präventionsnetzwerkes sind gute Ansätze. Sinnvoll sind insbesondere Trainingsmaßnahmen für gefährdete Jugendliche, der Dialog mit radikalen Jugendlichen und die Schaffung eines Ausstiegsprogramms.“

Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit gegen jede Form der Radikalisierung sei aber eine langfristige Jugend- und Bildungsarbeit unter Einbindung regionaler Akteure. DIE LINKE sei diesbezüglich schon seit Beginn der Debatte ganz an der Seite der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessens (agah), die ein pädagogisches Sofortprogramm und umfassende Antidiskriminierungsstrategien gegen Salafismus gefordert hätten.

„Eines darf in der Diskussion nicht untergehen:  Salafisten sind zwar sehr orthodoxe Gläubige aber nicht per se militant, geschweige denn terroristisch. Ohnehin sind unter den Millionen von Muslimen in Deutschland nur eine verschwindende Minderheit salafistisch. Keinesfalls darf in der Bevölkerung ein falscher Eindruck erweckt und Diskriminierung gegen Muslime schlechthin geschürt werden.

Gerade junge Menschen ohne Zukunftsperspektiven sind anfällig für extremes Gedankengut. Der wichtigste Präventionsansatz ist deshalb, jungen Menschen flächendeckend Perspektiven zu bieten.“


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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