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Fluglärm: Der Mogelpackungskatalog wird erweitert

Zum heute startenden Probebetrieb für ein neues Anflugverfahren am Frankfurter Flughafen und der Erhöhung der Start- und Landeentgelte für laute Flugzeuge erklärt Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer und innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Vor der Wahl zum Hessischen Landtag 2013 verkündeten die Grünen, dass sie zum Schutz und zur Entlastung der Bevölkerung den Verzicht auf den Bau des Terminals 3, ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und die Deckelung der Zahl der Flugbewegungen fordern. Doch von diesen Forderungen wollen die Grünen in der Regierung nichts mehr wissen. Sie haben sich vielmehr darauf verlegt, die lärmgeplagten Bürgerinnen und Bürger mit Scheinlösungen und Placebo-Aktionismus beruhigen zu wollen.“

Die Palette der Mogelpackungs-Maßnahmen sei nun um zwei Bestandteile erweitert worden: Doch ebenso wie bei den so genannten „Lärmpausen“ seien auch vom Probebetrieb für ein neues Anflugverfahren und der Einführung lärmabhängiger Start- und Landeentgelte keine nachhaltige Entlastung für die Lärm geplagten Menschen zu erwarten, so Schaus.

„Eine verlässliche Reduzierung des Fluglärms ist auf diese Weise nicht zu erreichen. Auch die Erhöhung der Start- und Landeentgelte um wenige Prozente wird den Menschen in der Region kaum Erleichterung verschaffen. Wir brauchen eine Deckelung der Flugbewegungen auf 380.000 pro Jahr und ein echtes Nachtflugverbot über acht Stunden. Eine ständige Erweiterung des Mogelpackungskatalogs ist nicht zielführend, sondern pure Kosmetik.“


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