Heidemarie Scheuch-Paschkewitz
Raum: 202 M
0611 350 60 75
Sprecherin für:
Landwirtschaft, Europa, Petitionen, Tierschutz
Pressemitteilungen
Kükenschreddern: Das Töten geht weiter, weil es sich wirtschaftlich lohnt
Anlässlich der heutigen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, in der das massenhafte Schreddern von Eintagsküken übergangsweise als rechtmäßig erachtet wurde, erklärt Heide Scheuch-Paschkewitz, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Das heutige Urteil ist enttäuschend. Wir hatten auf ein sofortiges Verbot gehofft. Das Urteil ist die direkte Folge der verfehlten Politik der vergangenen Jahrzehnte. Es wirft ein Schlaglicht darauf, dass die langfristige politische Unterstützung wirtschaftlicher Interessen, eine völlig unethische Praxis hervorbringen und rechtfertigen kann. Es war und ist grausam und schlicht nicht hinnehmbar, dass Küken direkt nach ihrem Schlupf massenweise getötet werden, weil deren Aufzucht nicht mehr wirtschaftlich ist.“
Nun würden zukunftsfähige Konzepte gebraucht, die am Tierschutz orientiert seien, so Scheuch-Paschkewitz. Einen guten Ausweg aus dem alljährlichen Töten von rund 50 Millionen Eintagsküken biete zum Beispiel die Rückkehr zum Zweinutzungshuhn.
„Tiere sind in unserer Gesellschaft an vielen Stellen als ‚Produktionsfaktor‘ der Ausbeutung und Quälerei durch Wirtschaft und Wissenschaft hilflos ausgesetzt. Aber Tierschutz darf nicht wirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden.“