Aussetzung des Familiennachzugs darf nicht verlängert werden

Anlässlich der Landtagsdebatte zum Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag, den Familiennachzug zu Geflüchteten wieder unbegrenzt zu ermöglichen, erklärt Gabi Faulhaber, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die durch die Aussetzung des Familiennachzugs in großer Zahl erzwungenen Familientrennungen verstoßen gegen die Verfassung und gegen die Menschenrechte. Die Aussetzung gefährdet das Kindeswohl und ignoriert die UN-Kinderrechtskonvention. Deshalb fordern wir, gemeinsam mit vielen Menschenrechts- und Flüchtlingsorganisationen sowie der Diakonie Hessen und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau: Der Familiennachzug darf nicht weiter ausgesetzt bleiben!“

Der Familiennachzug sei einer der ganz wenigen sicheren und legalen Einreisemöglichkeiten für Menschen in Not, so Faulhaber. Ansonsten seien die Menschen auf lebensgefährliche, illegale Wege angewiesen. Die Möglichkeit, gemeinsam als Familie leben zu können, sei zudem eine wichtige Voraussetzung für eine gute und gelungene Integration.

Faulhaber: „Wenn es CDU und SPD ernst meinten mit der Bekämpfung von Schleppern und Schleusern, würden sie nicht den Familiennachzug kontingentieren. Denn mit der Beschränkung eines Nachzugs ermöglichen sie türkischen Menschenschiebern oder libyschen Warlords das Geschäft. Es müssen im Gegenteil viel mehr legale Einreisemöglichkeiten geschaffen werden.“