Anlässlich der heute veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung zum Lehrkräftemangel und zum Statement von Kultusminister Alexander Lorz zur Studie erklärt Gabi Faulhaber, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die Studie bestätigt, was schon lange klar ist: Es fehlen Lehrinnen und Lehrer. Da kann Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) tausende Male behaupten, dies habe keiner kommen sehen – dadurch wird es nicht besser. Die lange Untätigkeit der schwarzgrünen Landesregierung zeigt nun Folgen. Immer wieder mussten die Zahlen nach oben korrigiert werden: Schülerzahlen, Lehrkräftebedarf, Studierendenzahlen. Beispielsweise hat erst 2012 die Kultusministerkonferenz  – deren Vize-Präsident derzeit übrigens Alexander Lorz ist – die Studierendenzahlen drastisch korrigieren müssen, weil sie viel zu niedrig angesetzt waren.“

Seit zehn Jahren habe DIE LINKE im Hessischen Landtag in jeder Haushaltsdebatte eine deutliche Aufstockung an Lehrerstellen gefordert, die CDU habe noch jedes Mal dagegen gestimmt, so Faulhaber. Stattdessen habe man Kürzungen im Lehrerbereich noch vor zwei Jahren mit einer  angeblichen ‚demografischen Rendite‘ gerechtfertigt.

Faulhaber: „Da braucht es schon einige Unverfrorenheit, nun zu behaupten, hessischen Schulen gehe es so gut wie nie zuvor, und der Lehrermangel an Grundschulen sei nicht so gravierend. Es fallen viele Unterrichtsstunden aus, manche Fächer – wie zum Beispiel Musik – werden teilweise ein ganzes Schuljahr gar nicht unterrichtet. Fachfremd erteilter Unterricht ist längst die Regel. Da ist es schon unglaublich, dass sich die schwarzgrüne Landesregierung immer noch weigert, die Arbeit an den Grundschulen endlich angemessen zu würdigen und angemessen zu bezahlen. Eine Besoldungsaufstockung auf A13 für Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer ist nicht nur gerecht – sie ist überfällig.“