Anlässlich der Ergebnisse der neuen Bertelsmann-Studie zur Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungswesen – siehe den heutigen Artikel in der Frankfurter Neuen Presse ‚Inklusion: Hessen bleibt zurück‘ – erklärt Gabi Faulhaber, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Auch die Bertelsmann-Stiftung bemängelt, dass Hessen bei dem Thema Inklusion noch immer nicht aus den Puschen kommt. Mit großem Trara werden seit Jahren immer neue Fehlversuche der Landesregierung präsentiert, die mit echter Inklusion nichts zu tun haben.“

Hinzu komme, dass die wenigen guten Ansätze, wie der Gemeinsame Unterricht (GU) an Regelschulen, aus reinen Kostengründen wieder eingestampft worden sei, so Faulhaber. Nur weil der Begriff Inklusion im Schulgesetz zu finden sei, bedeute das noch lange nicht, dass an Hessens Schulen inklusiv gearbeitet werde.

Faulhaber: „An zumindest einer Stelle ist die Bertelsmann-Studie jedoch zu bemängeln: Bei der Betrachtung der Ganztagsschulen sind die Autoren der Studie der Mogelpackung der Landesregierung auf den Leim gegangen: Da Hessen – wie auch bei der Inklusion – alles unter dem Begriff Ganztagsschule fasst, was auch nur entfernt damit zu tun hat, schönt die schwarzgrüne Landesregierung auch hier die Stagnation. Hätten die Wissenschaftler ganz genau hingeschaut, wäre ihnen aufgefallen, dass nicht einmal ein Prozent aller Grundschulen in Hessen echte Ganztagsschulen sind.“