Anlässlich des akuten Lehrermangels in Hessen erklärt Gabi Faulhaber, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Das Problem des Lehrermangels in Hessen ist kein neues – neu ist jedoch, dass es nun endlich auch in den Köpfen der Landesregierung angekommen ist. Nicht anders ist der dringliche Appell von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) an pensionierte Lehrkräfte zu verstehen, zurück in den Schuldienst zu kommen. Neben diesem Vorhaben sollen auch die Kapazitäten an den Hochschulen ausgeweitet werden. Außerdem sollen Lehrkräfte anderer Schulformen wie Realschullehrerinnen und Realschullehrer an Grundschulen unterrichten, obwohl sie nicht die dafür dringend notwendige und spezielle fachpädagogische Ausbildung haben.“

Ein großer Fehler sei es, so Faulhaber, dass Kultusminister Lorz der Forderung nach gleicher Bezahlung für Lehrkräfte an Grundschulen nicht nachkomme. Zu Recht protestierten Grundschulpädagogen seit Jahren dagegen, dass sie nicht wie ihre Kolleginnen und Kollegen an anderen Schulformen entlohnt würden.

„Leider ignoriert der Kultusminister dieses dringliche Anliegen der Lehrerinnen und Lehrer, aber auch die vielen Brandbriefe, die er in den letzten Wochen unter anderem von Darmstädter und Frankfurter Grundschulen bezüglich der Arbeitsbelastungen dort erhalten hat. Die grundlegenden Probleme müssen endlich angepackt werden, um das Lehramt an Grundschulen und auch an Förderschulen wieder attraktiv zu machen. Flickschusterei und händeringende Appelle an längst pensionierte Lehrkräfte lösen die bestehenden Probleme nicht.“