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Massiver Unterrichtsausfall muss endlich systematisch erfasst werden – ab sofort
Zu der Meldung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 27.8., krankheitsbedingter Unterrichtsausfall solle frühestens in einem Jahr systematisch erfasst werden, erklärt Elisabeth Kula, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Eine erneute Studie zum Unterrichtsausfall des Landeselternbeirats Hessen hat den Druck auf Kultusminister Alexander Lorz (CDU) nochmals erhöht. Es ist schon unglaublich, dass der Dienstherr der fast 60.000 Lehrkräfte in Hessen keine Kenntnis davon hat, wie es um die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer bestellt ist. Dass er sich aber auch nach tausenden Überlastungsanzeigen immer noch kein Bild machen wollte, war bezeichnend. Nun haben Eltern-, Schüler- und Lehrerverbände durch stetigen Druck das Kultusministerium zum Handeln gebracht.“
Aber anstatt sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen, dass der Unterrichtsausfall in Hessen auch aufgrund der viel zu hohen Belastungen für die Lehrkräfte massiv gestiegen sei, schiebe Lorz auch das auf die lange Bank, so Kula.
„Warum erst in frühestens einem Jahr mit der Erfassung der Krankheitsbestände begonnen werden soll, ist völlig unverständlich. Schließlich erfassen alle Schulen die Ausfälle der Lehrkräfte schon jetzt. Die Daten könnten also regelmäßig monatlich dem Kultusministerium übermittelt werden. Aber das ist von Seiten der Landesregierung offensichtlich aus politischen Gründen nicht gewünscht.“