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Hohe Zahl an Stromsperren in Hessen. Landesregierung muss zusammen mit Energieversorgern eine Lösung finden, die Grundversorgung mit Strom sichern zu stellen

 

Zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage ‚Energiearmut in Hessen: Stromsperren und Maßnahmen zu deren Vermeidung‘ erklärt Christiane Böhm, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Bei fast einem Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher in Hessen wurde 2017 der Strom abgeschaltet. Dies liegt deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Jeder einzelne Fall ist für die Betroffenen ein großes Problem, denn das bedeutet abends und morgens kein Licht in der Wohnung zu haben, kein Wasser kochen und kein Essen zubereiten zu können. Manchmal heißt es auch, die Wohnung nicht heizen zu können. Gerade wenn Kinder oder ältere Menschen davon betroffen sind, muss dies unbedingt vermieden werden.“

Es ist erfreulich, dass die Landesregierung ab dem nächsten Jahr Menschen, die von Energiesperren bedroht und betroffen seien, beraten lassen wolle, so Böhm. Doch das reiche nicht aus. 

Torsten Felstehausen, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag, ergänzt:

„Die Landesregierung ist gefordert, mit den Energieversorgern daran zu arbeiten, dass aus sozialen Gründen die Energielieferung nicht abgestellt werden darf. Dies kann nur über sozialökologische Strompreise passieren. Eine Grundversorgung mit Strom muss allen Verbraucherinnen und Verbrauchern möglich sein. Die Kosten hierfür dürfen nicht oberhalb des Betrages liegen, welcher anteilig für Energie im Hartz IV-Satz festgelegt ist. Größere Mengen können dann gestaffelt im Preis steigen. Damit würde auch bei steigenden Energiekosten sichergestellt, dass Energieverschwendung sanktioniert, aber eine Basisversorgung gewährleistet wird.“



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