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Gesundheitsversorgung muss allen Menschen in Hessen zugänglich sein

 

In Offenbach entsteht derzeit ein ehrenamtliches Netzwerk von Ärztinnen und Ärzten für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz. Dazu erklärt Christiane Böhm, gesundheits- und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

 

„Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 800.000 Menschen in Deutschland keinen Krankenversicherungsschutz haben. Dies betrifft häufig Solo-Selbstständige, Kleinunternehmerinnen und –unternehmer sowie Menschen aus anderen EU-Ländern. Auch in Hessen können sie nicht vom gesetzlichen Schutz der Gesundheitsversorgung profitieren. Das ist ein Skandal.

Umso wichtiger ist es, dass sich an verschiedenen Orten Medizinerinnen und Mediziner zusammentun, um notwendige Hilfe zu gewährleisten. Damit stehen sie allerdings vor demselben Problem, vor dem auch die Tafeln stehen: Der Staat versagt dabei, das gesellschaftliche Minimum für Alle zu garantieren und wälzt die Verantwortung auf das Ehrenamt ab.“

Er wäre sehr begrüßenswert, wenn auch Hessen endlich zügig einen anonymen Krankenschein einführen würde, so Böhm. Es dürfe nicht bei jahrelangen Prüfungen durch das zuständige Ministerium bleiben.

„Sozialminister Kai Klose (Grüne) übt sich mal wieder in Ankündigungen und Prüfvorhaben. Davon erwarte ich mir nicht viel. Denn bereits im März hat Schwarzgrün einen Antrag meiner Fraktion abgelehnt, der unter anderem die Einführung eines anonymen Krankenscheins nach Thüringer Vorbild forderte. Leider scheint bei den beiden Regierungsfraktionen die Machträson mehr zu zählen, als das Leid der betroffenen Menschen.“

 

 


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