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Masern: Öffentlichen Gesundheitsdienst stärken, Impfkampagnen vorantreiben

 

Anlässlich der Landtagsdebatte zur Einführung einer Masern-Impfpflicht als Zulassungsvoraussetzung für Kinderbetreuungseinrichtungen erklärt Christiane Böhm, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Impfen rettet Leben. Der weit überwiegende Teil der Menschen in Deutschland teilt zum Glück diese Position. Deswegen sollten wir uns nicht in erster Linie auf die wenigen Impfgegnerinnen und -gegner konzentrieren, sondern darauf, die impfbereite Bevölkerung für den vollständigen Impfschutz zu gewinnen.“

Eine Impfpflicht sei derzeit nicht zwingend erforderlich, so Böhm. Eine Impfpflicht könne eine probate Maßnahme sein, um Impfquoten zu sichern. Sie sollte jedoch stets das letzte Mittel sein.

„Viel wichtiger ist zu diesem Zeitpunkt die Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes, der in der Vergangenheit vollkommen kaputtgespart wurde. Nur so kann es gelingen, wieder wirksame Impfkampagnen auf den Weg zu bringen und Impfungen in Kitas, Schulen, Behörden und großen Betrieben vor Ort anzubieten. Damit kämen wir dem 95prozentigen Ziel wirklich näher, ganz ohne mit dem Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz und der Schulpflicht zu kollidieren. Die Androhung von Bußgeldern führt sicher nicht zu einer höheren Akzeptanz von Impfungen.“

 

 

 


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