140x190 barbara cardenasBarbara Cárdenas

hat zum 31.10 2016 Ihr Mandat im Hessischen Landtag aus persönlichen Gründen niedergelegt.

Die Fraktion dankt Ihr für Ihren mehr als achtjährigen parlamentarischen Einsatz.



  


Pressemitteilungen

‚Sonderung‘ nach Besitzverhältnissen ist weiter traurige Realität an Hessens Privatschulen

Zu den Antworten von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) zu der Großen Anfrage der LINKEN bezüglich ‚Verbot der Benachteiligung nach den Besitzverhältnissen der Eltern an Schulen in freier Trägerschaft‘ und der Landtagsdebatte zum Thema erklärt Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

 

„Vor fünf Jahren wurde bereits eine Anfrage zu Schulen in freier Trägerschaft in den Hessischen Landtag eingebracht und das bittere Ergebnis lautete: Das Sonderungsverbot, nach der Privatschulen nur Gebühren in einer Höhe erheben dürfen, die für die Eltern aller Schülerinnen und Schüler finanziell tragbar sind, wird in Hessen ignoriert. Vor fünf Jahren ärgerten sich auch die Grünen darüber - nun sitzen sie mit in der Regierung und sehen darüber hinweg.“

In den letzten fünf Jahren sei die Entwicklung in die falsche Richtung weiter gegangen, so Cárdenas. Denn in den meisten Privatschulen seien die Gebühren in diesem Zeitraum weiter gestiegen. Es dürfe nicht sein, dass finanziell besser Gestellte ihre Kinder auf private Schulen mit guten reformpädagogischen Ansätzen und kleineren Klassen schicken könnten, während andere aus Kostengründen außen vor blieben.

Cárdenas: „Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein. Das ist in Hessen aber leider nach wie vor der Fall. Der Anstieg der Schülerzahlen an den Privatschulen hat einen Grund: Immer mehr Schülerinnen und Schüler halten dem Druck an öffentlichen Schulen, in denen häufig weniger Rücksicht auf schwächere Schülerinnen und Schüler genommen werden kann, nicht mehr stand.

Aufgabe der Landesregierung ist es, die guten Konzepte von Schulen in freier Trägerschaft endlich in die öffentlichen Schulen zu überführen. Ebenso ist es erforderlich, dass sie die Einhaltung des Sonderungsverbots in unregelmäßigen Abständen überprüft und dieses Verbot durchsetzt.“


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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