Anlässlich der Ergebnisse der neuen Bertelsmannstudie „Chancenspiegel 2014“  erklärt Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag:

„Hessen belegt in einigen Punkten wie etwa beim Sitzenbleiben im Bundesvergleich wieder einmal die hinteren Ränge. Auch der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und individuellen Bildungswegen ist in Hessen nach wie vor stark ausgeprägt. Verstärkt wird dies noch durch regionale Ungleichheiten in den Schullandschaft.“

Die Studie belege eindeutig den Einfluss des Wohnortes auf den Bildungsweg. Wer in der Nähe eines Gymnasiums wohne, entscheide sich eher für diese Schulform als Schüler, für die dies mit einem langen Schulweg verbunden wäre.

Cárdenas: „Die Bertelsmann-Studie belegt einmal mehr, dass es eine Reihe von gesellschaftlichen Faktoren gibt, die den Bildungserfolg maßgeblich beeinflussen. Soziale Benachteiligungen gleich welcher Art auch immer lassen sich am besten durch wohnortnahe Ganztagsschulen mit integriertem Schulangebot abbauen. Schulstandorte müssen auf jeden Fall erhalten bleiben, aber das Schulangebot muss sich ändern. Zu diesem Ergebnis kommt die Bertelsmann-Stiftung ja auch schon seit einigen Jahren und fordert deshalb zurecht den Ausbau der Ganztagsschulen und das Recht auf einen Platz in einer solchen.“