Anlässlich der heutigen Pressekonferenz der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erklärt Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die GEW hat heute sehr anschaulich dargestellt, dass es in der hessischen Bildungspolitik so nicht weitergehen kann. Obwohl Hessens Lehrerinnen und Lehrer im bundesvergleich die höchste Arbeitszeit vorzuweisen haben, sehen sie in diesem Jahr einer Nullrunde, und in den kommenden Jahren einer Gehaltsentwicklung entgegen, die hinter der tariflichen Gehaltsentwicklung der Länder weit zurückbleibt.“

Notwendige Investitionen in ein inklusives Schulsystem blieben seit Jahren aus, so Cárdenas. Nachzulesen in den jährlichen Studien, nach denen Hessen stets weit hinten liege. Ebenso sehe es bei dem dringend notwendigen Ausbau echter Ganztagsschulen aus. Im Grundschulbereich seien es gerade einmal sechs von über 1.000 Schulen, die wirkliche Ganztagsschulen seien.

Cárdenas: „Und auf die derzeit wohl größte Herausforderung, tausende schulpflichtige Flüchtlingskinder in die Schulen zu integrieren und ihnen guten Unterricht zu bieten, weiß der Kultusminister nicht mehr zu sagen, als dass er auch nicht wisse, wie er damit umgehen solle. Als konkrete Maßnahme sind nun leider erst einmal die Sprachförderstunden an den Grundschulen noch weiter zurückgefahren worden. Stellenkürzungen werden mit einer demografischen Entwicklung begründet, die nicht zuletzt durch den Zuzug vieler schulpflichtiger Kinder längst hinfällig ist. Im Gegenzug werden größere Klassen ins Haus stehen.

Daher unterstützen wir die Kolleginnen und Kollegen der GEW in ihrer Kritik und sagen: Es reicht! So nicht!“