Anlässlich der Ankündigung von Hessens Kulturminister Alexander Lorz (CDU), dass er die eingeleiteten Disziplinarmaßnahmen gegen beamtete Lehrerunen und Lehrer, die sich an Protesten gegen die geplante Erhöhung der Wochenarbeitszeit beteiligt hatten, auf Eis legen will, erklärt Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:  

„Natürlich begrüßt es DIE LINKE wenn vollkommen berechtigte Proteste von Lehrerinnen und Lehrern – anders als zunächst angekündigt – nun keine Strafmaßnahmen zur Folge haben. Allerdings wirft es ein Schlaglicht auf einen offenbar reichlich überforderten Kulturminister, dass dieser bis zuletzt die Disziplinarmaßnahmen der Staatlichen Schulämter gegen streikende beamtete Lehrkräfte verteidigt hat.“

Es sei nun bereits das zweite Mal in kurzer Zeit, dass Minister Alexander Lorz zurückrudern müsse. Auch von seinem Vorhaben, in den kommenden Jahren weitere rund 150 Stellen aus der gymnasialen Oberstufe in andere Bildungsbereiche ‚umzulenken‘, habe er nach starken Protesten Abstand nehmen müssen.  

Cárdenas: „Ein Kurswechsel in der hessischen Bildungspolitik ist dringend notwendig. Denn der amtierende Kultusminister bringt engagierten Lehrkräften und Verwaltungsangestellten ganz offensichtlich nicht die Wertschätzung entgegen, die notwendig wäre. Dass es immer erst heftiger Proteste bedarf – wie zuletzt dem dreitägigen Lesemarathon der Gewerkschaft GEW – bis Lorz wieder zur Besinnung kommt, zeigt wie überfordert der Minister ist.“