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Bildungsgipfel darf nicht durch faule Kompromisse zur Farce werden
Anlässlich des vorgeblichen Kompromissangebotes der Landesregierung an die Landesschülervertretung (LSV) erklärt Willi van Ooyen, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Der Bildungsgipfel trat in den vergangenen Monaten auf der Stelle. Immer wieder wurde überdeutlich, dass die Landesregierung sich inhaltlich nicht bewegen will. Nun will sie mit einem Konzept der Landesschülervertretung das Gegenteil beweisen. Doch dieses Konzept, das Gymnasien nicht einmal kritisch infrage stellt und die soziale Ungerechtigkeit im Bildungswesen weiter akzeptiert und fördert, ist gänzlich ungeeignet, als Erfolg gefeiert zu werden.“
Bewegung hätte an anderer Stelle stattfinden müssen, so van Ooyen. So habe die SPD-Fraktion heute zurecht darauf hingewiesen, dass der Ausbau echter Ganztagsschulen in Hessen nicht stattfände. Hessen sei weiterhin Schlusslicht im Bundesvergleich. Doch statt sich dieser Problematik anzunehmen, plane man nun mit einer neuen Schulform, die nur ganz wenige Schülerinnen und Schüler in Hessen beträfe und keineswegs Chancengleichheit herstelle.
„Das ist äußerst bedauerlich. Gemeinsames Lernen funktioniert nur, wenn alle Kinder und Jugendliche über viele Jahre zusammen an der Schule bleiben. Dieses Konzept ist kein Kompromiss – und leider ist es von wirklichen Verbesserungen meilenweit entfernt.“