Zu den gestern in Österreich entdeckten 70 Leichen von Flüchtlingen in einem LKW erklärt Willi van Ooyen, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Hessischen Landtag:

„Auch hier in Hessen kann uns das passieren, was in Österreich geschehen ist. Schlepperbanden verdienen Geld am Leid der Menschen, die keinen anderen Ausweg sehen, um Grenzen und Ausgrenzung zu überwinden. Diese Menschen begeben sich nicht freiwillig in solche gefährlichen Situationen, sie fürchten in ihrem Heimatland um ihr Leben. Kein Mensch ist illegal und jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben in Frieden und ohne Angst vor Krieg und Zerstörung. Dass Menschen, die Schutz suchen, auf ihrer Flucht nach Europa sterben, ist untragbar.“

Es seien keine schärferen Einwanderungsgesetze notwendig, sondern legale Wege nach Europa. Diese Gesetze würden schließlich das Leben von Geflüchteten erst aufs Spiel setzen. Es müsse Fähren geben, die die Menschen aus den Kriegsgebieten und aus – von Gewalt beherrschten – Regionen nach Europa bringe, so van Ooyen.

„Es müssen legale Wege für flüchtende Menschen geschaffen werden, statt neue Mauern und unüberwindliche Zäune zu schaffen. Die Menschen sollten sich nicht in die gefährlichen Hände von Schlepperbanden begeben müssen. Deutsche und europäische Politik ist mitverantwortlich für Hunger, Elend und Perspektivlosigkeit in den Regionen, aus denen die Menschen fliehen. Wir müssen den Menschen helfen, die wir in diese Lage gebracht haben.“