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HSK: Helios will 400 Stellen streichen und die Stadt Wiesbaden schaut zu
Zu der Bekanntmachung, der Minderheitsgesellschafter Helios wolle an den Wiesbadener Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) beinahe 400 Stellen abbauen, erklärt Willi van Ooyen, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag:
„Davor hat DIE LINKE immer gewarnt: Nach Arbeitsverdichtung und Outsourcing durch die Rhön Klinikum AG macht der neue Gesellschafter Helios nun Ernst mit Arbeitsplatzabbau. Das bedeutet im Klartext: Schlechtere Bedingungen für Patienten und Angestellte, um höhere Profite zu erzielen. Leider war genau dies zu erwarten: die Privatisierung von Kliniken läuft letztendlich immer darauf hinaus, dass Profite vor Gesundheit gehen.“
Wenn Helios die Drohung wahr mache, käme das einem personellen Kahlschlag gleich. Zweifelhaft sei die Rolle der Stadt Wiesbaden als Mehrheitseigner der HSK. Noch im Juni habe sich Oberbürgermeister Sven Gerich (SPD) über die Ankündigung des Stellenabbaus medienwirksam empört, mittlerweile akzeptiere er sogar die Gründe „unseres Partners“ für den „harten Schlag“ für Klinik und Beschäftigte.
Van Ooyen: „Es war ein schwerer strategischer Fehler der Stadt Wiesbaden, das operative Geschäft gänzlich in die Hand des privatwirtschaftlichen Gesellschafters zu geben. Aber das Kalkül geht auf: Bei unsozialen Einschnitten bekommt Helios die Schelte und die Stadt kann die Hände in den Schoß legen und auf die vereinbarte Aufgabenverteilung verweisen.
Nun wird ein weiteres Klinikum Opfer privater Profitinteressen, wie wir es mit der Privatisierung des Uniklinikums Gießen und Marburg unlängst miterleben mussten – und wie es dem Klinikum Höchst wahrscheinlich bevorsteht.“