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Käferholz: HessenForst lässt Lohnunternehmer und Arbeitnehmer im Regen stehen

 

Die Landesbetriebe HessenForst hat die Aufarbeitung von sogenanntem Käferholz aufgegeben. Dazu erklärt Torsten Felstehausen, umwelt- und forstpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

 „Für die bis gestern mit dieser Aufgabe betrauten Firmen und deren Angestellten steht die Existenz auf dem Spiel. Auf die Versprechungen von HessenForst vertrauend, haben die Firmen zum Teil große Investitionen in Holzerntemaschinen getätigt. Wollen sie überleben, müssen sie sich jetzt um Überbrückungskredite bemühen - so darf ein staatlicher Betrieb nicht agieren.“

Ökologisch sei die Entscheidung, das Totholz vorerst oder überhaupt stehen zu lassen, vertretbar, so Felstehausen. Da die Marktpreise für Totholz durch das Überangebot im Keller seien, sei dies von HessenForst eine rein ökonomische Entscheidung gewesen.

„Dass viele Arbeiten im Forst an Lohnunternehmer vergeben werden, damit das Land die Kosten senken kann, verlagert das unternehmerische Risiko und geht zu Lasten der Beschäftigten. Auch das sind die Folgen des Modells ‚schlanker Staat‘, der sich auf diese Weise aber auch seiner sozialen Verantwortung entledigt. Für ein gemeinwohlorientiertes Wirtschaften nimmt HessenForst sicher keine Vorbildfunktion ein. Auch hier muss Hessens Umweltministerin Priska Hinz einschreiten. Mehr und sichere Arbeitsplätze bei HessenForst ist eine wichtige Voraussetzung für den anstehenden Waldumbau.“


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