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Wilke-Wurst und Listerien-Skandal in Hessen. Nicht nur Aufklärung ist gefordert – Ministerin Priska Hinz muss die Lebensmittelüberwachung in Hessen neu ordnen

 

Anlässlich der bisher bekannt gewordenen Informationen zum Skandal um vergammelte Wurst der Firma Wilke, die zu mindestens drei Todesfällen geführt hat, erklärt Torsten Felstehausen, umwelt- und verbraucherpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„37 Listeriose-Erkrankungen seit 2014 gehen laut Robert-Koch-Institut höchstwahrscheinlich auf belastete Ware des nordhessischen Wurstherstellers Wilke zurück. Mindestens drei Menschen sind daran gestorben und die Verantwortlichen in Hessen spielen das Schwarze-Peter-Spiel. Das ist ein unwürdiger Umgang mit dem Skandal. Die Tatsache, dass die Zustände in dem Betrieb seit wenigstens 2012 Thema bei verantwortlichen Behörden gewesen sind, verweist zudem auch auf ein Versagen, das letztendlich Menschenleben gekostet hat. Hier trägt Ministerin Priska Hinz als Fachaufsicht eine klare Mitverantwortung. Statt die Kontrollen engmaschiger zu machen, hat sie hier offenbar lange tatenlos zugesehen.“

Wie Hinz‘ Amtskollege aus Baden-Württemberg, Peter Hauk (CDU) nun zu Recht beklage, sei hier ein jahrelanges Behördenversagen zu verzeichnen – was letztlich bedeute, dass mit der Gesundheit und dem Leben von Menschen gespielt worden sei.

„Die Kommunalisierung der Lebensmittelüberwachung durch Roland Koch 2005 war ein großer Fehler. Wir erwarten nun eine lückenlose Aufklärung mit personellen Konsequenzen und die Neuordnung der Lebensmittelüberwachung in Hessen.“


Pressestelle DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag
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