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Ultrafeinstaub am Frankfurter Flughafen: Entschwafeln statt Entschwefeln

 

Zu den neuen Messergebnissen zur Ultrafeinstaubbelastung am Frankfurter Flughafen des hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie erklärt Torsten Felstehausen, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Die beiden Grünen-Minister Tarek Al-Wazir und Priska Hinz spielen auf Zeit. Noch vor einem Jahr haben sie versucht, die Ultrafeinstaubbelastung klein zu reden, mehr Messungen angekündigt. Und das obwohl ihnen jetzt auch das HLNUG bestätigt, dass es der Flugverkehr ist, der je nach Windrichtung einen Giftcocktail über die Anrainergemeinden treibt, setzen sie auf die die Absenkung des Schwefelgrenzwertes für Kerosin, obwohl sie wissen, dass dieser in der Praxis schon lange weit unterschritten wird.

Dass der Flugverkehr und Flughäfen große Quellen für Ultrafeinstäube seien, sei bereits 2014 in einer Studie in Wohngebieten in der Umgebung des Amsterdamer Flughafens Schiphol und für den Flughafen Köln-Düsseldorfer Ende letzen Jahres bestätigt worden. Einig seien sich die Wissenschaftler auch darüber, dass Ultrafeinstaub – weil er direkt über die Lunge ins Blut gelangen kann - ungleich gefährlicher ist als der grobkörnigere Feinstaub.

"Die ‚vernünftigste‘ Maßnahme ist nicht Entschwefeln, sondern die Verlagerung von innerdeutschen Kurzstreckenflügen auf den Zugverkehr. Aufgefallen ist der grüne Verkehrs- und Wirtschaftsminister bis dato nur durch die Genehmigung des Terminals 3 und der Rabatte für Billig-Airlines wie Ryanair, also der Vermehrung des Flugverkehrs.

Gespannt sind wir auf die Antworten des Verkehrs- und Wirtschaftministers auf unsere offene Anfrage, was er für die dringend notwendige Verminderung des Flugverkehrs unternimmt.“

 


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