Am 6. März ruft ein Bündnis aus Eltern, Hebammen und Geburtshelfern zu einem „March of Roses“ auf, der unter anderem auf die schwierige Situation von Hebammen und die Missstände in Kreißsälen aufmerksam machen will. Dazu erklärt Marjana Schott, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„In Deutschlands Kreißsälen betreuen Hebammen häufig zwei und oft noch mehr Frauen gleichzeitig. Fast zwei Drittel der Hebammen müssen aufgrund von Personalengpässen regelmäßig Vertretungen übernehmen. Sie können Pausen nicht einhalten und leisten immer mehr Überstunden.

Die Situation der Geburtshilfe in deutschen Kliniken ist seit Jahren angespannt. Freie Stellen werden oft nicht mehr besetzt, Geburtshilfestationen befristet oder völlig geschlossen. Die Folge: Frauen können nicht mehr frei entscheiden, wo ihr Kind zur Welt kommen soll, weil es vor Ort keine niedergelassenen Hebammen mehr gibt.“

Die Personalsituation in den Kliniken müsse dringend verbessert werden, so Schott. Und gleichzeitig müsse eine Betreuung zu Hause sichergestellt werden.

Schott: „Der finanzielle Druck auf die Hebammen ist durch die Erhöhung der Beiträge zur Haftpflichtversicherung beträchtlich, die Bezahlung der freiberuflich Tätigen aber meist erbärmlich. Dies führt dazu, dass sich viele Hebammen von dem Beruf verabschieden müssen, weil er kein existenzsicherndes Einkommen ermöglicht. Die Landesregierung ist gefordert, eine wohnortnahe und hochwertige Geburtshilfe in ganz Hessen sicherzustellen. Und auf Bundesebene muss der Haftpflichtschutz für Hebammen über einen Fonds geregelt und angemessene Vergütungen bezahlt werden.“

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Hinweis: In Wiesbaden findet am 6. März um 15 Uhr vor dem Hauptbahnhof der „March of Roses“ statt